Das Projekt DAS-EI „Energieoptimierte Steuerungstechnik für PV Anlagen und Smart Home“ wurde von Anfang an von GISAD begleitet.
Zum Stand der Technik:
Der Energiemarkt erzeugt, in den letzten Jahren getrieben von der immer preiswerteren Sonnenenergie, eine erhebliche Dynamik.
Photovoltaikanlagen sind der Inbegriff von Dezentralität. Man könnte also meinen, dass es eine Vielzahl von Projekten wie zum Beispiel im Schwarm gekoppelte Batterien gibt, welche als Best Practice in Frage kommen.
Auch wenn die dezentrale Verteilung von Batterien zu kürzeren Latenzzeiten und größeren Ausfallredundanzen als bei einem zentralen Batteriespeicherkonzept führt, so bieten andererseits gerade solche Schwarmkonzepte eine Vielzahl von neuen potenziellen offenen Türen für Angreifer.
Bereits heute kann über den reinen Stromverbrauch ein detailliertes Profil über die einzelnen Anwender erstellt werden. Schwarmkonzepte verdrängen zudem regionale Stromanbieter und speichern eine Vielzahl von personenbezogenen Informationen zentral. Denn meist werden über eine einzige Zentrale die Daten aller Swarm-Batterien verarbeitet und dem Stromnetz zur Verfügung gestellt.
Im Ergebnis wird durch Smartmeter eine lückenlose Überwachung entstehen, die auch vor unserem Zuhause als letztem Zufluchtsort keinen Halt macht. Solche Konzepte sind aus gesellschaftlicher Sicht äußerst fragwürdig.
Schwarm-Batterien interagieren sowohl über eine verschlüsselte Internetverbindung mit einer Zentrale als auch im Intranet mit Smart Home Devices verschiedener Hersteller. Alles wird dann auch noch auf Smartphones über diverse Apps abgebildet.
Die aktuellen Ereignisse, in denen hundertausende von Haushaltsgeräten zu sogenannten Botnetzen zusammengeschossen wurden und mehrfach große Teile von Internetinfrastrukturen lahmgelegt haben, sind erst der Anfang einer bedenklichen Entwicklung der Zentralisierung von eigentlich dezentralen Einheiten. Lesen Sie hierzu auch im Trusted WEB 4.0 Blog Nannybot greift Kleinkind an und In den USA wird Donald Trump Präsident-Finnen frieren wegen gehackten Heizungen .
Jeder, der solche Systeme einsetzt, läuft Gefahr, nicht nur permanent überwacht zu werden, sondern sich eine kriminelle Vereinigung in Form von smarten mit dem Internet vernetzten Geräten ins Haus zu holen.
Wie am ewigen hin und her bei der Diskussion um die Störerhaftung von Betreibern von W-LAN Anlagen zu sehen, ist auch nicht auszuschließen, dass bei zunehmenden Cyberattacken durch Gesetzesänderungen zivil- und strafrechtliche Konsequenzen für die Gerätebesitzer bei Fremdmanipulation der Geräte im eigenen Haus drohen. Ein Eigenverschulden kann hier schon darin bestehen, Geräte nicht auf dem aktuellen Updatestand zu halten.
Antwort auf die Situation
Obwohl es sich vordergründig um ein kleines Projekt für Steuertechnik handelt, wurden hier teilweise mit recht einfachen Mitteln alle Forderungen von GISAD für ein Trusted WEB 4.0 Projekt erfüllt.
- Gemäß dem Anspruch einer globalen Dezentralisierung werden am Markt verfügbare Wechselrichter eingesetzt, die über einen intelligenten Zähler mit dem Stromnetz verbunden sind. Jedoch wird in das Stromnetz nur weitergegeben, welcher Strom abzüglich dem eigen verbrauchten Strom eingespeist wurde und welcher Strom durch die PV erzeugt wurde.
- Der Einsatz einer Schwarm-Batterie ist möglich. Allerdings wird diese nicht in das intelligente Management der Hausgeräte integriert, sondern speichert nur den nach Eigenstromverbrauch überschüssigen Strom und gibt ihn bei Bedarf wieder ab.
- Profile, welche aus den Schwankungen des Eigenverbrauchs erstellt werden können, werden verwischt, da Energieverbraucher an die Ertragskurve der Photovoltaik-Anlage angepasst werden und die Verwendung der einzelnen Haushaltsgeräte nicht nach außen kommuniziert wird.
- Bisher gibt es kaum Projekte, die sich mit einer optimalen Eigenenergieausbeute in Privathaushalten beschäftigen. Nach ersten Tests gehen wir davon aus, dass wir bereits Ende 2017 in der Lage sind, nahezu 100% des über PV produzierten Stroms vor Ort wirtschaftlich selbst zu verbrauchen.
- Nur in den Sommermonaten entsteht ein nennenswerter Stromüberschuss, der in das Stromnetz eingespeist wird.
- Nicht nur innerhalb des Internets, sondern auch innerhalb des Hauses wird, so weit möglich, auf eine Zentrale verzichtet.
- Die einzelnen Sensorserver sammeln eine Vielzahl von Informationen über Licht, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bewegung. Mit diesen Informationen arbeiten sie weitgehend autonom und werden sich in Zukunft untereinander absprechen, anstelle von einer Zentrale gesteuert zu werden.
- Alle Stromverbraucher eines Hauses werden in einer Liste erfasst. Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Spülmaschinen, welche Energie optimiert betrieben werden können, werden in das Konzept eingebunden.
- Eine Verbindung zum Internet wird nur kurzzeitig aufgebaut, um Statusnachrichten an den Nutzer zu schicken.
- Das Fernschalten über das Internet ist derzeit noch nicht integriert. Allerdings gibt es auch hierfür bereits eine zum Patent angemeldete sichere Lösung.
- Datenschutz und Datensicherheit werden dadurch hergestellt, dass die Sensorserver nicht über ein übliches Betriebssystem zu erreichen und nicht einmal aus dem Intranet ferngesteuert werden können.
- Datenschutz wird zusätzlich über ein Konzept hergestellt, welches eine Neuordnung der Wertschöpfungskette und aller beteiligten Bereiche wie Update-Service, Customer Relation Service, Lieferantenbeziehungen und Logistik betrifft.
Weitere Informationen zum Projekt DAS-EI
Vorankündigung:
Dezentralisierte und anonyme Energieoptimierung für Smart Home